Bewerbungen
Hi,
wenn wir Bewerber bei uns in Vorstellungsgesprächen da haben, fragen wir die sogar gezielt nach ihren Stärken/ Schwächen ("Was würden Sie von sich selbst sagen, was Ihre Stärken und Ihre Schwächen sind?")
Der Berwerber soll sich dabei kritisch zu sich selbst äußern. Jedoch muss Kritik ja nicht immer negativ ausgedrückt werden. Genau das ist der Punkt. Die Kritik sollte konstruktiv geäußert werden. Eher in die Richtung: Ich weiss wo meine Schwächen liegen und arbeite an ihnen.
Bei deinen Beispielen wäre es z.B. absolut ok, wenn du sagst, dass du hohe Erwartungen an dich selbst stellst, diese aber genauso gegnüber deinen Azubis hast. Wenn dann jemand nicht mitzieht, wirst du schon mal ungeduldig und handelst autoritär, versuchst das aber auf Not-/Extremsituationen zu beschränken.
Präsentieren können ist Übungssache (spreche aus eigener Erfahrung, die Nervosität geht fast ganz weg, wenn man das oft genug gamcht hat :-)). Könntest dazu sagen, dass du über das Präsentieren denkst, dass das noch nicht optimal ist, aber mit ein wenig mehr Übung besser werden würde.
Das mit dem Englisch ist eine Sache. Wenn du in deiner Bewerbung geschrieben hast, dass du verhandlungssicher bist, dann kannst du hinterher nicht sagen, dass das nicht stimmt. Damit mchst du dich selbst unglaubwürdig-> in die Bewerbung Dinge nur reinschreiben, wie sie wirklich sind. Wirst du nur danach gefragt, kannst du ruhig sagen, dass du in dem Bereich noch Defizite hast, aber gewillt wärst, etwas dagegen zu tun (oder z.B. anmerken, das es dir leicht fällt, Sprachen zu lernen...)
Insgesamt kann man fast jede "Schwäche" irgendwie positiv formulieren. Wenn es um einen Job geht, bei dem man "führen" muss, kann es z.B. positiv sein, wenn man sagt, dass man bei zuviel Trägheit der Mitarbeiter schon mal von Team-Mitbestimmung auf autoritär umschaltet. Schwächen also immer passend zum Job, um den es geht, positiv formulieren.
Ciao :-), kleineRose