Zur Moral
Nun rechnete ich mir einen Ansturm der Entrüstung, wenn es denn schon Resonanz gäbe.
#bibber#schlotter#
Wir können die Diskussion ja gerne weiterführen.
Naja, vielleicht auch ohne mich.
:-)
Wobei meine Einstellung halt eher diesen Spruch näher ist:
"Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen."
Autor dieses Zitats: Helmut Qualtinger
Nichtsdestotrotz habe ich auch meine
gefühlte Moral.
Ich halt eine uneigene Diplomarbeit
im Grunde wie kleineente für unmoralisch.
Ich brech nicht grundsätzlich mit jeder
gesellschaftlichen Moral,
nur mit einigen Normen.
Vermute, das ist weit verbreitet.
Ich geh bei Rot über die Ampel
(...wenn keine Kinder in der Nähe sind).
Ich würd eine gefundene Geldbörse
von einen Bänker abgeben, wegen all
der Kredit-Karten und Ausweise - aber
das Geld würd ich einstecken.
Ich flunker und tratsche gelegentlich-
ist doch auch unmoralisch.
Ich (geb)rauch in Deutschland verbotenes.
Und so weiter, und so fort... !
Eine andere Überlegung:
Ich hab in der Sozialen Arbeit so viel
mit Menschen zu tun, bei denen
Akzeptanz und Toleranz im Umgang
meines Erachtens richtiger ist,
als der moralische Zeigefinger.
Und Arbeit und Umgang mit den Menschen
wird eh nicht anders, ob ich
die Diplomarbeit selbst geschrieben habe
oder nicht.
Ich betrachte mich nicht als Snob oder
kalten Schmarotzer, sondern als
versagensverängstigten etwas mehr leistungsschwachen als leistungsorientierten Studenten.
Ich bin nur ein kleines Licht.
So ist es nunmal - ich bau darauf, daß
andere auch ihre Schwächen und Fehler
haben um mich nicht als völlig unwerte
Person zu betrachten.
Meine Freundin packt mich ja auch an
meinen Ehrgeiz und ich sehe alle Felle
wegschwimmen, während ich diese Zeilen schreibe, wegen des Termindrucks Abgabe
bzw. Einreichen einer Diplomarbeit.
Hab keine grosse Lust einen etwaigen, virtuellen
Spiess umzudrehen und auf die kleineente
zu richten, sie/Dich
zu piesacken oder zu grämen.
Dafür ist das Leben zu kurz.
Aber übrigens:
Eine "grosse Karriere" wartet nicht auf mich
wenn ich die Diplomarbeit wie auch immer
wider erwarten packen sollte.
So sehe ich keine grosse unrechte Vorteilsnahme für das weitere Leben,
selbst wenn ich einen Ghostwriter (gehabt) hätte.
Ich würde niemanden Schmerzen/Schaden zufügen.
So betrachte ich das als kleineres
Vergehen.
Und klar ist man mit sich selbst zufriedener, erbringt man selbst die Leistung, so wie kleineente es sicher
meint.
Danke für die Tipps bis hier.
Das hat mir gutgetan.
Und "Peace", kleineente, auch wenn
wir Differenzen haben, die sein dürfen.
:-)
HerrRossisuchtdasGlueck