veva_12867459Schön wäre es...
Hi Superbugie,
vorab, kann sein, daß sich inzwischen da etwas geändert hat, denn bei mir ist es auch schon ein paar Jahre her.
Also, Abstand Abi zu Studium war bei mir ähnlich und da ist es so, daß unter 6 (?) Jahren Arbeitszeit das Einkommen der Eltern (auch wenn sie nicht mehr unterhaltspflichtig sind, weil sie Dir bereits eine angemessene Ausbildung ermögllicht haben) angerechnet wird. Da ist jetzt halt die Frage, ob das bei Dir finanziell zu einem Problem wird oder nicht - da läßt Du Dich am besten mal bei der Bafög-Beratung der Uni schlau machen, mir wurde nämlich im Vorfeld auch viel Mist erzählt und ich dachte, daß ich Befög bekomme, da mein Studienfach etwas ganz anderes ist als die Ausbildung war, aber da war dann doch nicht mehr so und die "Berater" waren auf einem älteren Stand. Hatte ich einen Zorn, dachte, ich bekomme Eltern unäbhängiges Bafög und dann gar nichts... also Uni, Bafög Beratung, die haben doch die aktuelleren Informationen (wie ich jetzt weiß).
Für Arbeitslosengeld mußt Du zur Vermittlung zur Verfügung stehen, machst Du ein Vollzeitpraktikum, stehst Du nicht zur Verfügung = kein Geld. In der Übergangszeit zwischen Arbeit und Studium kannst Du ggf. ALG bekommen, wenn Du unbeschäftigt bist, aber da gibt es auch noch Sperrfristen.
Bei Deiner Äußerung "Denn einfach ein "dann gibts halt kein Geld" gibts hier ja wohl nicht, dafür leben wir ja thanx heaven in einem Sozialstaat" mußte ich eben doch mal bitter lachen. Doch gibt es, trenne Dich mal ganz schnell von dem Gedanken. Wenn Du das Studium aufgibst, kannst Du Dich auf dem Sozialamt melden, aber nicht als Studentin. Das gibt es also... die Argumentation ist, daß das Studium nicht notwendig ist, eher Zeitvertreib, ein Hobby, Du mußt ja nicht studieren... und Hobbies werden vom Staat nicht finanziert und der Arbeitslosenkasse bist Du egal, Du hast ja einen Job: Studentin. Gibt zwar Ausnahmefälle, wo trotz Studium auch ALG bezogen werden kann, aber die kannst Du mit der Lupe suchen. Damit wäre es dann schon mal mit dem Unterhalt schwer, wenn Bafög ausfällt.... und Wohngeld... na, bös gesagt, hilft auch nicht soooo viel (aber besser als nix), den Grundbetrag mußt Du auch aufbringen und davon wirst Du auch nicht satt, wenn Du nicht den Kitt aus den Fenstern kratzt *Sarkasmus aus*.
Es ist machbar, das habe ich ja an mir selbst gesehen, aber das sparen macht irgendwann keinen Spaß mehr und Du rackerst für einiges wesentlich mehr als andere und trotzdem hälst Du Dich gerade so über Wasser und lebst wirklich nicht üppig. Da packt Dich schon öfters mal der Zorn, wenn Du so einige Kommilitonen anschaust, die finanziell gut gepolstert werden von den Eltern und dann einige Sprüche ablassen, die schon weh tun - aber es gibt eben Phasen da kannst Du teilweise nicht anders als jeden Pfennig 3x umzudrehen, weil es momentan einfach nicht möglich ist nebenbei zu arbeiten.... Machbar ist es, aber ohne Bafög bzw. Unterhalt von den Eltern schwer... wobei so einige Kosten bei Dir noch nicht anfallen, z.B. Krankenkasse und Du bekommst Kindergeld... und rechne auch mal aus, ob es vielleicht für Dich sinnvoll mit dem Studium später anzufangen, wenn dann das elternunabhängige Bafög greift.
Das ist eine Rechenaufgabe, lösbar, aber in manchen Situationen war ich schon ganz gewaltig am verzweifeln...
Informiere Dich auf jeden Fall gut im Vorfeld und möglichst auch an verschiedenen Stellen - so einen Reinfall wie ich mußt Du nicht unbedingt erleben.
LG
Bettwanze