Also
wenn der Betrieb (im Sinne des Unternehmens) insolvent ist, wird er grundsätzlich abgewickelt.
Entsprechend werden auch alle Mitarbeiter gekündigt, denn wenn der Betrieb zahlungsunfähig ist, dann bringt es ja auch nichts, wenn der noch Mitarbeiter hat.
Die Frage, was dann effektiv mit dem Betrieb (im Sinne der Betriebsstätten, Werkzeuge, Räume etc.) angeht, ist davon zu unterscheiden. Der Insolvenzverwalter hat ja die Aufgabe, nicht nur das alte Unternehmen abzuwickeln, sondern auch möglichst viel Geld aus diesem insolventen Teil zu erwirtschaften für die Gläubiger, die noch Forderungen gegen das alte Unternehmen haben.
Deswegen kann es gut sein, dass er fragen wird, ob jemand das Unternehmen in dieser oder jener Form weiterführen will. Wobei "weiterführen" schon fast missverständlich ist. Denn das alte Unternehmen ist pleite, es geht also darum, ein neues Unternehmen auf den "Trümmern" des alten aufzubauen.
Und da hängt es natürlich davon ab, was Dein Vater und seine Kollegen bieten können. Für den Insolvenzverwalter geht es nur darum, möglichst viel Geld aus dem alten Unternehmen zu retten. Ist es wirtschaftlicher, den Gesamtbetrieb aufzulösen, wird er das tun. Ist es wirtschaftlicher, den Betrieb mit neuer Führung weiterlaufen zu lassen, wird er das tun.
INsofern muss Dein Vater einfach mal mit Insolvenzverwalter sprechen, was der davon hält.
Dass eine Übernahme von einem Betrieb auch gründlich schief gehen kann, ist klar. Genauso wie das alte Unternehmen pleite gegangen ist, kann es auch Deinen Vater treffen. Im schlimmsten Fall kann es passieren, dass er dann auch noch persönlich für die Schulden haftet, was ihn ruinieren wird.