veva_12867459Nun denn...
Du wirst es kaum glauben, aber ich habe deinen Beitrag gelesen, und wirklich, ich habe sogar darüber nachgedacht, übrigens genauso, wie ich gedacht habe, als ich meinen geschrieben habe, auch wenn du es bezweifelst.
Ich bin bestimmt schlechter informiert wie du, da ich kein Student bin. Aber danke für die Aufklärung.
Wenn ich dich zitieren darf:
"Aus deinem Post geht hervor, dass du ein Studium für einen Spaziergang hälst und jeder Hans und Franz bis zum Ende durchkommt,..."
Wie kommst du darauf, dass ich das denken würde? Im Gegenteil! Habe ich nicht über die Absolventenquote in Bremen geschrieben?
Ich bin eher der Meinung, dass Hinz und Kunz studieren kann. In meinem Jahrgang zum Beispiel haben gerade einmal 2 eine Ausbildung begonnen, der Rest ist studieren gegangen. Die Anforderungen an ein Studium sind so gering, dass die Unis einfach überfüllt sind. Korrigier mich wenn ich falsch liege.
Ehrlich, aus meinem Bekanntenkreis war einer, der sich intensiv um sein Studium gekümmert hat, der Rest war zweimal die Woche in der Uni, einmal davon im Kino (studieren Geologie). Denen ist es vollkommen egal, wie lange sie noch studieren, bekommen monatlich 500 Euro von ihren Eltern, machen Excursionen nach Alaska etc. Tja, und Leute wie du müssen dann darunter leiden.
Mit der Sozialhilfe hatte ich wirklich Unrecht, gibt es nicht.
Zu den Semesterferien: In meinem Land sind es 3 Monate!
Der Grund für die Studiengebühr ist mir bekannt. Uns allen ist bekannt, wie es dem Staat geht. Letztes Jahr waren es die alleinstehenden Mütter denen es an den Kragen ging, jetzt sind es die Studenten. Wir alle zahlen doch drauf!
Ja, ihr wehrt euch dagegen, indem ihr auf die Straße geht. Nur, ich zum Beispiel zahle ab diesem Jahr 50 Euro mehr Krankenkassenbeiträge, dazu noch die 10 Euro pro Quartal an meinen Arzt. Das sind dann 60 Euro. Ihr auch? Ich arbeite wöchentlich 40 Stunden (die Überstunden lasse ich jetzt mal unter den Tisch fallen). Ich würde gerne noch eine Fortbildung machen, die mich aber an die 5000 Euro kosten würde, ausserdem 2 Jahre gehen würde, meine Eltern würden mich dabei nicht unterstützen (können). Würde ich auch garnicht auf die Idee kommen. Dann müsste ich neben meinem 40 Stunden-Job noch Hausarbeiten erledigen - sagen wir mal 2 Stunden. Da bleibt kaum Zeit zum Lernen. Besonders wenn die Kurse Samstags und Sonntags stattfinden, einmal Donnertags. Das zu mir, und ich gehe deshalb nicht auf die Strasse. Da habe ich garkeine Zeit zu!
Ach ja, die Rentner habe ich ganz vergessen! Die bekommen dieses Jahr auch keine Anpassung!
Die allgemeine Situation ist zur Zeit sehr bescheiden. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass es nicht einfach für viele von euch sein wird, viele werden abbrechen, weil sie es sich nicht mehr leisten können. Die Zukunftaussichten für ganz Deutschland sind miserabel. Allein die Arbeitslosen zur Zeit, und ich denke auch, durch die Gebühren werden es bald mehr sein.
Vielleicht (wieder) etwas wirr geschrieben, aber ist ja schon spät! Ich bin in meinem ersten Beitrag, auch in diesem hier, von meinem Umfeld ausgegangen, denn wie ich schon geschrieben habe, kenne ich (fast) nur Studenten, auf das dies zutraf. Auf dich nun nicht, auf viele andere hier vielleicht auch nicht. Die und dich habe ich damit auch nicht angesprochen. Aber gut zu wissen, und auch einleuchtend, warum man gegen die Gebühren sein kann. Nur, was will man dagegen machen ?
Wieder klassivizieren? Nach Einkommen abrechnen?
Vielleicht hätte ich dies auch alles nicht schreiben sollen, da ich vielleicht deiner Meinung nach wieder nicht nachgedacht habe, aber dann schiebs halt wieder auf "nicht informiert", denn mir schwirrt der Kopf ;)
Rhapsody