Also...
weniger stressig wird der Alltag dann sicher auch nicht. Zumindest solltest du neben der BOS noch arbeiten.
Ich selbst habe Ritalin nie genommen und bin auch der Meinung, dass solche Störungen viel zu schnell diagnostiziert werden und dass das Zeug sehr schnell verschrieben wird. Dass ein Mensch der sehr viel arbeitet und viel Stress hat, sich nicht mehr konzentrieren kann, liegt meiner Ansicht nach in der Natur. Man ist eben irgendwann völlig ausgebrannt und vielleicht auch wie "aufgezogen". Wenn ich Stress habe, bekomm ich dieses Problem auch.
Allein in meinem Bekanntenkreis nehmen 15 Menschen Ritalin. Dass es wohl "ruhiger" macht, ist offensichtlich. Bei drei Bekannten hat es sich sogar auf die Sexualität ausgewirkt, sprich: Da ging nichts mehr.
Etliche Kinder hier bekommen es auch. Ich weiß nicht wirklich, was ich davon halten soll. Bei jedem wirkt es sich anders aus und wenn ich sehe, dass diese Kinder teilweise kaum mehr leistungsfähig sind und dass ihnen mit regelmäßigem sportlichen Ausgleich vielleicht besser geholfen wäre...ich halte das Zeug für bedenklich.
Ein Bekannter hat es abgesetzt, hat dann zwar wieder angefangen zu rauchen um den Stress zu kompensieren, aber ihm geht es jetzt trotzdem besser als vorher.
Wie sieht es denn bei dir aus?
Merkst du, dass du dich besser konzentrieren kannst?
Ich denke durchaus dass du das schaffen kannst, was du dir vorgenommen hast. Ich finde es sogar sehr toll, dass du trotz der Diagnose noch Ziele hast, denn viele Menschen wirft sowas ja völlig aus der Bahn und sie reduzieren ihr Leben auf das "nötigste".
Ich würde an deiner Stelle ehrlichgesagt die neue Situation erst mal abwarten und sehen, ob ich den neuen Alltag auch ohne Medikamente meistern kann. Wenn nicht, dann geht es eben nicht anders. Und natürlich auf Nebenwirkungen achten.