jayla_12325123Re
Hi Justina,
Ich will dich nicht verunsichern, habe viele supermotivierte Arzthelferinnen kennen gelernt.
Fuer mich war es nicht das Richtige. Wie du mit etwas naderer betonung schreibst: Wir sind NUR Arzthelferinnen...
schlechte Arbeitszeiten, schlechte Bezahlung, aber vor allem jeden Tag irgendwie dasselbe. Gut, manchmal Labor, manchmal assisieren oder Anmeldung, aber irgendwie lief es immer auf dasselbe hinaus. Es gab kein weiterkommen, keine Weiterbildung, die den Aufgabenbereich nicht noch mehr eingeschraenkt haette, keine Verantwortung.
Nach meiner Ausbildung hatte ich 2 Monate bei einem Anaesthesiologen gearbeitet. Das war schon eher interessant. Musste mir in kuerzester Zeit massenweise Wissen ueber Anaesthesie aneignen, Chemie, Techisches - und zugegeben Aufgaben uebernehmen, die normalerweise nicht in den Aufgabenbereich einer Arzthelferin gehoeren, wie mehr Aufgaben bei einer narkose uebernehmen als eigentlich erlaubt, oder mal bei Operationen assistieren wenn mir langweilig wurde, und noch ein paar Dinge. Ausserdem war die Atmosphere auch toll: alle haben sich gedutzt, kein Arzt war igendwie ueberheblich oder hat sich fuer was besseres gehalten. Aber letztendlich musste ich doch stoppen, da ich permanente Kopfschmerzen von dem Narkosegas hatte. Also wieder zurueck zur langweiligen Praxis. Da war ich schnell wieder draussen, und da mir vor allem das Neue lernen Spass gemacht hat (wusste vorher nicht mal, dass ich auch lernen kann, naja, deutsche Schulen) habe ich mein Abi nachgeholt und jetzt studiere ich.
Sivota